Kann man ein Girokonto überziehen?

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In unserem Alltag spielen Girokonten eine zunehmend wichtige Rolle. Nicht nur, dass sie uns am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilhaben lassen – zum Beispiel mittels Überweisung oder Bezahlung per Kontokarte. Auch bedeuten sie Flexibilität für uns Verbraucher. Eingänge auf einem Girokonto werden direkt mit den darüber getätigten Umsätzen verrechnet. Ist das Geld einmal knapp, kann uns das jeweilige Kreditinstitut einen sogenannten Dispositionskredit einräumen. Dieser vergrößert unseren finanziellen Spielraum über das auf dem Konto befindliche Guthaben hinaus. Wird der eingeräumte Dispositionskredit gar überschritten oder ein Konto ohne solch einen Kredit im Soll geführt, spricht man von einer Kontoüberziehung.

Viele Bürger sehen ein im Disporahmen geführtes Girokonto als überzogen an. Dies jedoch ist ein weitverbreiteter Irrtum. Denn bei der Überziehung handelt es sich um eine mit dem Kreditinstitut nicht abgesprochene Führung des betreffenden Girokontos im Soll, also im Minus. Bis zu gewissen Grenzen akzeptieren die meisten Banken und Sparkassen die Überziehung eines Girokontos. Man spricht in diesem Zusammenhang mit einer geduldeten Überziehung. Wird diese nicht (mehr) akzeptiert, kann das jeweilige Konto nicht mehr genutzt werden. Auszahlungen sind dann nicht möglich. Lastschriften werden in diesem Fall nicht mehr eingelöst. Häufig kommt es zur Sperre der zum Girokonto gehörigen Konto- und Kreditkarten.

Kontoüberziehung oftmals nur für langjährigen Kunden möglich

In aller Regel schließen die Kreditinstitute die Möglichkeit einer Kontoüberziehung von Girokonten aus – zumindest für deren Neukunden. Schon deshalb, weil für uns Verbraucher grundsätzlich kein Recht auf die Möglichkeit einer Überziehung besteht. Oftmals existieren jedoch Bagatellgrenzen, innerhalb der beschriebene geduldete Überziehungen möglich sind. Die meisten der Bankhäuser stellen diese ihren Kunden mit guter Bonität zur Verfügung, die zudem schon eine gewisse Zeit Kunde des Hauses sind. Dabei handelt es sich häufig um maschinell eingerichtete Überziehungslinien. Auch dadurch kann ein Girokonto aber häufig nur im relativ geringen Maße überzogen werden. Der Umfang eines Überziehungsrahmens ist also nicht mit der durchschnittlichen Höhe von Dispositionskrediten vergleichbar.

Ehrlichkeit und Offenheit bringt weiter

Wenn Sie einmal in finanzielle Schwierigkeiten geraten sollten, ist der direkte Kontakt zu Ihrer Bank bzw. Sparkasse wichtig. Denn natürlich besteht die Möglichkeit, Überziehungen des Girokontos zu verhindern – zum Beispiel mithilfe eines Dispositionskredites. Einerseits vermeiden Sie in diesem Fall Rückbuchungen, die Folgekosten für Sie mit sich bringen können. Andererseits ist die Kontoüberziehung deutlich teurer als die Inanspruchnahme eines Dispositionskredites. Und selbst dessen Preisniveau ist aus Sicht von uns Verbrauchern meist sicher hoch genug.

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